Relativ schnell nach dem Ende des Kriegs im Jahr 1945 hatten zahlreiche Menschen damit begonnen, sich für die Stahlbetonverteidigungsobjekte aus den 30er Jahren zu interessieren, die in unseren Landesteilen eine kompakte Linie bildeten. Allerdings war es zuallererst notwendig, die dringendsten Aufgaben zu lösen, die mit der Wiederherstellung unserer Republik verbunden waren; deshalb verfielen die Objekte allmählich, einige von ihnen wurde sogar ausgeplündert.
In den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts begann sich die Situation allerdings zu verändern, und das Interesse an einer Wiederherstellung dieser Objekte wuchs allmählich an. Damals entstanden auch die ersten, oftmals gänzlich informellen Gruppen von Menschen, die sich mit einer beachtenswerten Aufopferung um die Verbesserung des Zustands der einzelnen Festungsanlagen, beispielsweise im Umland von Náchod (Nachod) und Králíky (Grulich), aber auch im Umland von Ostrava (Ostrau) und Opava (Troppau), kümmerten.
Größter Aufmerksamkeit der Freunde der Militärgeschichte und Befestigungsanlagen erfreute sich jedoch die Festungsgruppierung nördlich von Hlučín (Hultschin) zwischen den Gemeinden Markvartovice (Markersdorf), Šilheřovice (Schillersdorf), Darkovice (Groß Darkowitz) und Darkovičky (Klein Darkowitz). Diese Festungsanlagen waren zwar verwüstet, und es war offensichtlich, dass ihre Rekonstruktion nicht leicht sein wird. Sie stellten jedoch Objekte unterschiedlicher Art und unterschiedlicher Stufe der Widerstandskraft dar; es gab unter ihnen ein- und zweiseitige Objekte mit verschiedenartiger Waffenausrüstung, die relativ leicht zugänglich waren.
Die Rekonstruktion des Festungsareals begann im Jahr 1980, als im Rahmen des damals neu entstandenen Museums der revolutionären Kämpfe und der Befreiung in Ostrava (Ostrau) eine Arbeitsgruppe mit Jan Polášek an der Spitze gebildet wurde, deren Ziel in der Wiederherstellung einiger ausgewählter Festungsobjekte bestand. Am 28. Juni 1984 wurden vier verschiedene Objekttypen übernommen, die das zukünftige Areal der Befestigungsanlage in Hlučín-Darkovičky (Hultschin-Klein Darkowitz) bilden. Die dreiköpfige Arbeitsgruppe begann gemeinsam mit weiteren Freiwilligen mit den Rekonstruktionsarbeiten.
Aus dem Militärarchiv in Prag wurden die erforderlichen Pläne sowohl der Objekte als auch ihrer Einrichtungen erworben. Beim Objekt Alej (Allee) wurde beispielsweise der größte Teil der Bäume und Sträucher abgeholzt, die aus den Aussamungen der umliegenden Bäume stammten und dort zuvor einen dichten Wildwuchs gebildet hatten, der den Blick auf die Festungsanlage verdeckt hatte.
Ebenso wurden alte Stämme aus dem Umfeld der Bastion beseitigt; zudem wurde ein Übergang über einen Graben errichtet, der nach der Herauslösung von Steinen im Hinterteil der Bastion entstanden war. Auf diese Weise wurde ein provisorischer Zugang in das Innere des Objekts geschaffen. In der nächsten Phase der Rekonstruktion wurden mit Zustimmung der Militärbezirksunterkunfts- und Bauverwaltung in Olomouc (Olmütz) aus den Festungsanlagen in Milostovice (Milostowitz) gepanzerte Schießscharten als Ersatz für jene erworben, die die Okkupanten im Jahr 1940 von Zeit zu Zeit aus dem Objekt Allee herausgerissen hatten.
Darüber hinaus wurde ein Parkplatz eingerichtet. Mit einem Bagger erfolgte anschließend die Säuberung der Panzersperrgräben auf beiden Seiten der Festungsanlage, die jahrelang zu großen Teilen mit Erdmaterialien und Abfall verschmutzt waren. Die ausgedehnte Fläche des Objekts Alej (Allee) war von Hindernissen umsäumt, insbesondere von Betonspitzpfeilern und Spanischen Reitern aus Stahl.
Das erste Objekt, das so vorbereitet wurde, dass Besucher empfangen werden konnten, war ein „řopík“ – ein Bunker. Sein Interieur war mit der entsprechenden technischen Einrichtung ausgestattet und um die dazugehörigen Waffen ergänzt worden. Seine interne „Taufe“ fand am 28. Mai 1985 statt. Der reguläre Betrieb des Areals wurde später, am 28. September 1988, eröffnet.
Fünf Objekte bilden das Areal der Befestigungsanlage Hlučín-Darkovičky (Hultschin-Klein Darkowitz). Zentrales Objekt des Areals ist die zweiseitige, zweiflügelige, zweigeschossige und selbständige Infanteriebastion MO-S 19 Alej (MO-S 19 Allee) mit zwei Hauben und einer Schützenkuppel, die um die wuchtigen Objekte MO-17 Štípky (MO-17 Zange), MO-S 18 Obora (MO-S 18 Wildgehege) und MO-S 20 Orel (MO-S 20 Adler) und eine eingesetzte und verstärkte leichte Befestigung der Version 37A 140 Z, den sogenannten „řopík“ - Bunker, ergänzt wurde.
Letzte Aktualisierung des Artikels: 30.07.2012
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